Zahlensinn: Neurone mit Kalkül
Allein der Gedanke an Mathematik treibt manchem von uns den Angstschweiß auf die Stirn. Doch jeder Mensch, ja selbst Tiere besitzen ein angeborenes Gespür für Zahlen. Der Neurobiologe Andreas Nieder von der Universität Tübingen fahndet nach dem Sitz der Rechenkunst im Gehirn.
Eins, zwei – viele! Wenn es ums Zählen geht, fehlen den Pirahã-Indianern schnell die Worte. Denn dieser im Amazonasgebiet Brasiliens heimische Stamm kennt keine Begriffe für Zahlen jenseits von Zwei. Wie der Psychologe Peter Gordon von der Columbia University in New York 2004 beobachtete, schätzen die im dichten Regenwald isoliert lebenden Indianer Mengen nur ungefähr ab (G&G 9/2005, S. 36).
Auch andere Urvölker nehmen es mit dem Rechnen nicht sehr genau. So entdeckte der Linguist Pierre Pica vom Pariser Centre National de la Recherche Scientifique 2004, dass die Zahlenreihe bei den ebenfalls aus Brasilien stammenden Mundurukú-Indianern nur bis Fünf reicht; größere Mengen können sie zwar grob bemessen, exakte Arithmetik ist ihnen jedoch fremd.
Diese Beispiele zeigen: Genaues Zählen ist uns Menschen nicht in die Wiege gelegt, sondern muss (mitunter mühsam) erlernt werden. Das Rüstzeug für den vagen Umgang mit Mengen scheint uns jedoch in den Genen zu stecken, denn sogar einige Tiere besitzen es ...
Auch andere Urvölker nehmen es mit dem Rechnen nicht sehr genau. So entdeckte der Linguist Pierre Pica vom Pariser Centre National de la Recherche Scientifique 2004, dass die Zahlenreihe bei den ebenfalls aus Brasilien stammenden Mundurukú-Indianern nur bis Fünf reicht; größere Mengen können sie zwar grob bemessen, exakte Arithmetik ist ihnen jedoch fremd.
Diese Beispiele zeigen: Genaues Zählen ist uns Menschen nicht in die Wiege gelegt, sondern muss (mitunter mühsam) erlernt werden. Das Rüstzeug für den vagen Umgang mit Mengen scheint uns jedoch in den Genen zu stecken, denn sogar einige Tiere besitzen es ...
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