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Gedächtnis: Nicht zu vergessen!
Was wir dauerhaft im Gedächtnis behalten, hängt von der synchronen Arbeit der Neurone in eng umgrenzten Hirnregionen ab.
Es gehört zu den bedeutendsten Entdeckungen der kognitiven Neurowissenschaft, dass eine tief in unserem Gehirn liegende Struktur namens Hippocampus sehr eng mit dem Erinnerungsvermögen verbunden ist (siehe auch G&G 7-8/2010, S. 38). Ein einzelner Patient, Henry Molaison, hat dies auf dramatische Weise veranschaulicht. Molaison litt unter schwerer Epilepsie. Um ihm zu helfen, entfernten Ärzte 1953 dem damals 27-Jährigen den Hippocampus sowie umliegende Areale in beiden Hirnhälften.
Die Operation gelang, die epileptischen Anfälle wurden eingedämmt – doch zu einem hohen Preis: Fortan konnte sich der Patient nicht mehr an die Dinge erinnern, die er täglich erlebte. Neue Fähigkeiten, wie etwa in Spiegelschrift zu schreiben, vermochte er sich zwar durchaus noch anzueignen, er war aber stets selbst verblüfft über sein Können, da er nicht wusste, es jemals erlernt zu haben.
H. M., wie er zeit seines Lebens in der Fachliteratur genannt wurde, lehrte uns dreierlei ...
Die Operation gelang, die epileptischen Anfälle wurden eingedämmt – doch zu einem hohen Preis: Fortan konnte sich der Patient nicht mehr an die Dinge erinnern, die er täglich erlebte. Neue Fähigkeiten, wie etwa in Spiegelschrift zu schreiben, vermochte er sich zwar durchaus noch anzueignen, er war aber stets selbst verblüfft über sein Können, da er nicht wusste, es jemals erlernt zu haben.
H. M., wie er zeit seines Lebens in der Fachliteratur genannt wurde, lehrte uns dreierlei ...
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