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Paläogenetik: Das Familienleben der Neandertaler

Neandertaler aßen, schliefen und lebten in Gemeinschaften. Doch wie sahen ihre Sippen genau aus? Erstmals liefert das Erbgut einer Gruppe, die einst im Altaigebirge umherstreifte, Hinweise. Offenbar unterschied sich das Familienleben der Früh­menschen kaum von den Gruppenstrukturen der Homo sapiens.
Die Computerillustration zeigt einen Neandertaler mit einem Kind auf den Schultern.

Rund um die Ausläufer des Altaigebirges erlegten Neandertaler vor ungefähr 54 000 Jahren Bisons, Steinböcke und Wildpferde. Während der Jagdzeit hielten sich die Frühmenschen in Höhlen im Süden des heutigen Sibirien auf, vermutlich nur für einige Wochen im Jahr. Um ihre Beute zu zerlegen, fertigten die engen Verwandten der heute lebenden Menschen Steingeräte, die verblüffenderweise den Werkzeugen ihrer Artgenossen viele tausend Kilometer entfernt in Ost- und Mitteleuropa ähnelten.

All das schließen Archäologen aus Funden, die sie in solchen Höhlen geborgen haben: der Tschagyrskaja- und der Okladnikow-Höhle sowie der berühmten Denisova-Höhle, nach der die Menschenform der Denisovaner benannt ist. Doch Knochen und Steinklingen verraten nicht, wie eine Neandertalergruppe einst strukturiert war. Wie viele Personen lebten zusammen, war es eine Kern- oder eine Großfamilie, und stand sie im Austausch mit anderen Sippen? …

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