Pflanzenschutz: Parasitenlockstoff gegen Maisschädlinge

Wissenschaftler um Jörg Degenhardt vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena haben jetzt eine Möglichkeit gefunden, den Einsatz solcher Gifte zu vermeiden oder zumindest einzuschränken. Dabei nutzen sie das altbekannte Prinzip: "Der Feind meines Feindes ist mein Freund." In diesem Fall handelt es sich bei den Widersachern des Schädlings um Fadenwürmer der Gattung Heterorhabditis, die den Käferlarven den Garaus machen können.
Der Maiswurzelbohrer ist ein Verwandter des Kartoffelkäfers. Er stammt ursprünglich aus Amerika und gilt dort als der gefährlichste Maisschädling. Man nimmt an, dass er während des Balkankriegs Anfang der 1990er Jahre durch amerikanische Kampfflugzeuge nach Europa eingeschleppt wurde. Zwar hätte er den Atlantik von allein nicht überwinden können, aber ansonsten ist er nicht auf den Menschen angewiesen, um sein Territorium zu erweitern – die Käfer bringen es fertig, bis zu 25 Kilometer am Stück zu fliegen. Nicht zuletzt dank dieser Fähigkeit sind sie auch in Europa auf dem Vormarsch...
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