Partnerschaft: "Manche Konstellationen sind stabiler"
Frau Professor Rammstedt, lässt sich bei der Hochzeit schon sagen, ob die Ehe halten wird?
Natürlich kann man im Einzelfall nicht sicher vorhersagen: "Dieses Paar wird sich bald trennen, jenes Paar wird zusammen alt werden." Zu viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Aber im Mittel über viele Paare ergeben sich Muster. Meine Kollegen und ich haben an knapp 7000 Paaren untersucht, ob bestimmte Paarkonstellationen länger halten als andere. Dabei haben wir festgestellt, dass die Beziehungen im Durchschnitt stabiler sind, wenn sich die Partner im Grad ihrer Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit und Offenheit für neue Erfahrungen ähneln.
Das sind drei der fünf zentralen Persönlichkeitsmerkmale, die Psychologen als die "Big Five" bezeichnen.
Genau. Auf den Alltag übertragen kann das zum Beispiel bedeuten: Wenn beide ihre Socken in der Wohnung herumliegen lassen, ist das für die Partnerschaft besser, als wenn es nur einer tut, denn das ist eine Quelle für Konflikte. Dasselbe gilt, wenn der eine offen für Neues ist, also auch mal ein neues Restaurant ausprobieren will, der andere aber stets ins Stammlokal gehen möchte: Dann ist immer einer von beiden unzufrieden.
Und es ist auch besser, wenn beide Partner egozentrisch und unkooperativ sind, als wenn das nur auf einen zutrifft? ...
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