Astronomie und Praxis: Geschichte: PGC 2725: Die Galaxie, die keine ist
Als Amateurastronom widme ich mich gerne den extremen Objekten im Kosmos. Mein besonderes Interesse gilt aktiven Galaxien (siehe SuW 12/2017, S. 68). Mit Teleskopen überwache ich visuell und fotografisch die Helligkeitsschwankungen von Quasaren und BL-Lac-Objekten, um daraus Lichtkurven zu erstellen und eventuelle Helligkeitsausbrüche frühzeitig zu entdecken. Die Beobachtungen leite ich an die Bundesdeutsche Arbeitsgemeinschaft für Veränderliche Sterne e.V. (BAV), die American Association of Variable Star Observers (AAVSO) sowie an das japanische Variable Star Network (VSNET) weiter. Darüber hinaus befasse ich mich mit Recherchen zur Geschichte ausgewählter Objekte und nutze hierfür das digitale Fotoplattenarchiv der Landessternwarte Heidelberg (siehe SuW 3/2010, S. 68).
Am 1. November 2018 stand keine exotische Galaxie auf meinem Programm, sondern ein periodischer Komet. Der Schweifstern mit dem Namen 64P/SwiftGehrels war an diesem Abend günstig im Sternbild Andromeda positioniert, das in Mitteleuropa hoch über den Horizont gelangt. Ich plante, mit meinem Acht-ZollNewton-Teleskop (f/3,9) ein kurz belichtetes Bild des Kometen aufzunehmen. Als ich die aktuellen Himmelskoordinaten herausgesucht und mir eine Aufsuchkarte erstellt hatte, wurde ich auf die nur rund 41 Bogenminuten nordwestlich des Kometen stehende Galaxie PGC2725 aufmerksam, die laut Katalog eine scheinbare Helligkeit von 14,5 mag hat und somit ein lohnendes Ziel darstellen könnte …
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben