Direkt zum Inhalt

Geschichte: Pharaonen waren wohl gesünder als oft behauptet

Ägyptische Mumien sind beliebte Forschungsobjekte. Mit modernen Diagnoseverfahren finden Mediziner darin allerlei Hinweise auf frühere Krankheiten und Gebrechen. So sollen die Pharaonen und ihre Angehörigen an Arteriosklerose, Knochennekrose oder Malaria gelitten haben. Auch schwere Rheumaerkrankungen wurden den altägyptischen Königen schon bescheinigt.

Oft schießen solche Befunde jedoch übers Ziel hinaus, meinen der Ägyptologe Zahi Hawass und der Radiologe Sahar N. Saleem von der Universität Kairo. Sie haben 13 Mumien von Pharaonen untersucht, die zwischen 1492 und 1153 v. Chr. regierten. Darunter waren die sterblichen Überreste von Amenophis III., Ramses II., dessen Sohn Merenptah sowie von Ramses III. Bei allen vier Königen hatten Mediziner anhand von Röntgenbefunden vermutet, dass sie zu Lebzeiten an der chronischen entzündlich-rheumatischen Erkrankung Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) litten.

Dem widersprechen Hawass und Saleem nun, nachdem sie die Mumien mittels Computertomografie durchleuchtet haben. Es gebe keine Hinweise auf Gelenkdeformationen, die für Morbus Bechterew typisch seien, schreiben sie. Die vier Pharaonen hätten wohl eher an diffuser idiopathischer Skeletthyperostose gelitten, einer verbreiteten Wirbelsäulenerkrankung, die vornehmlich ältere Menschen befällt und zu Rückgratversteifung führen kann, oft aber symptomlos bleibt. Alle vier Könige starben in einem für antike Verhältnisse recht hohen Alter und dürften kaum unter der Krankheit gelitten haben, so Hawass und Saleem.

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Sucht - Abhängigkeit im Alltag

Eine Sucht entsteht nicht nur bei harten Drogen. Unterschiedlichste Mittel und sogar Verhaltensweisen können abhängig machen. Hierzu zählen das Online-Glücksspiel, Sport und auch die sozialen Medien. Bei der Abhängigkeit von Alkohol gibt es neue Therapieansätze, die aus der Sucht helfen sollen.

Spektrum Geschichte – Kleopatra und das mysteriöse Grab von Ephesos

Ein achteckiger Bau, mitten in Ephesos und angeblich das Grab einer ägyptischen Prinzessin? In dem Oktogon entspinnt sich ein historischer Krimi um Kleopatra, ihre Schwester und ihre römischen Liebhaber. Vor mehr als 2000 Jahren war ein Machtkampf um Ägypten auf Leben und Tod entbrannt.

Spektrum der Wissenschaft – Altern - Was uns länger leben lässt

Menschen altern unterschiedlich – abhängig vom Lebensstil, der Ernährung, dem Stresspegel oder dem sozialen Umfeld. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch das Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Ein wirksames Mittel gegen dieses Leiden ist immer noch nicht gefunden, neue Erkenntnisse aus der Forschung lassen jedoch hoffen. Die weltweit alternden Gesellschaften fordern aber nicht nur die Medizin heraus, sondern auch unsere Sozialfürsorge. Letztlich bleibt das wichtigste Ziel, möglichst lange gesund und agil zu bleiben.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.