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Philosophie: Werte in der Wissenschaft

Wissenschaft soll objektiv und frei von subjektiven Werten sein. Tatsächlich bewegt sich aber alle Forschung im Spannungsfeld zahlreicher Werte. Doch die Beeinflussung muss den Erkenntnisprozess keineswegs stören!
Galilei
Im Jahr 1904 formulierte Max Weber (1864 – 1920) seine These von der Wertfreiheit der Wissenschaft. Damit meinte der berühmte Soziologe: Keine Erfahrungswissenschaft kann Wertvorgaben oder Normen bindend festlegen. Zwar sei die Wissenschaft in der Lage, Folgen und Nebenwirkungen bestimmter Werthaltungen zu ermitteln, aber selbst könne sie keine Wertmaßstäbe setzen.

Webers These ist in der Folge oft so verstanden worden, dass naturwissenschaftliche Erkenntnis nichts mit Werten zu schaffen habe und dass Werte im Labor nichts zu suchen hätten. Dahinter steht wiederum die Vorstellung, dass Wissenschaft allein der Aufdeckung von Sachzusammenhängen diene, wie sie unabhängig etwa von menschlichen Wünschen oder Befürchtungen bestünden. Dagegen liege Werten stets eine subjektive Einschätzung zu Grunde. Die Anerkennung eines Zusammenhangs zwischen Wissenschaft und Werten gefährde daher die Objektivität der Wissenschaft. Ich möchte hier deutlich machen, dass trotz der Berechtigung von Webers These Werte in der Wissenschaft eine wichtige Rolle spielen – ja oft sogar eine konstruktive...

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