Phosphor-Recycling: Wertvolles Abwasser
Ohne Phosphor gäbe es kein Leben auf der Erde. Das Element ist nicht nur Hauptbestandteil von Knochen und Zähnen, sondern findet sich auch im Rückgrat unserer DNA. Glücklicherweise gibt es auf unserem Planeten genügend davon. Dennoch interessieren sich Fachleute zunehmend dafür, wie man das Element am besten recyceln kann, um die weltweiten Vorkommen langfristig zu schonen.
Phosphor kommt in der Natur fast immer als Phosphat (PO43–) vor. Die Phosphatlagerstätten, die wir heute kennen und abbauen, haben sich vor vielen Millionen Jahren gebildet. Nährstoff reiche und damit phosphathaltige ozeanische Tiefenwässer finden immer wieder ihren Weg an die Kontinentalhänge und gelangen so an die Meeresoberfläche, wo sie das Wachstum von Plankton begünstigen. Nach ihrem Absterben sinken die Kleinstlebewesen auf den Meeresgrund, und durch Reaktionen mit Kalkstein entstehen dort die Phosphatlager.
Jedes Jahr werden mehr als 200 Millionen Tonnen Phosphat gefördert, hauptsächlich in Form von Apatit. Aus ihm gewinnt man Phosphorsäure, die zentrale Drehscheibe der Phosphorchemie. Die chemische Industrie verarbeitet weltweit 90 Prozent davon zu Düngemitteln, der Rest geht etwa in die Tierfutter- oder Lebensmittelproduktion oder wird Bestandteil von Katalysatoren für die Chemieindustrie …
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