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Nobelpreis für Physik: Physiker mit Fernwirkung

Die quantenmechanische Verschränkung ist stärker als alles, was wir intuitiv begreifen können. Das nachzuweisen gelang nur mittels ausgeklügelter ­Versuchsaufbauten und Messstrategien. Aus diesen theoretischen und instrumentellen Grundlagen erwuchs die moderne Quantenkommunikation.
Wellenlinien aus Lichtquanten

Eigentlich wollte Anton Zeilinger in Ruhe an einem wissenschaftlichen Artikel arbeiten, erzählte der Quantenphysiker bei einer Pressekonferenz an der Universität Wien. Doch eine Anruferin habe sich von seiner Assistentin partout nicht abwimmeln lassen. »Sie will nicht sagen, wer sie ist und was sie von dir will – aber ihre Telefonnummer ist aus Schweden.« Da habe er das Gespräch dann eben doch angenommen. So erfuhr er, dass ihm zusammen mit dem Franzosen Alain Aspect und dem US-Amerikaner John F. Clauser der Nobelpreis für Physik des Jahres 2022 zugesprochen worden ist.

Die drei ausgezeichneten Forscher erhalten den wichtigsten Wissenschaftspreis der Welt »für Experimente mit verschränkten Photonen, den Nachweis der Verletzung der bellschen Ungleichungen und wegweisende Quanteninformationswissenschaft«. Mit ausgeklügelten Versuchen räumten sie im Lauf der vergangenen Jahrzehnte alle Zweifel daran aus, dass es zwischen quantenmechanischen Teilchen eine außergewöhnliche und unintuitive Art der Verknüpfung gibt …

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  • Quellen

Aspect, A. et al.: Experimental test of Bell’s inequalities using time-varying analyzers. Physical Review Letters 49, 1982

Freedman, S. J., Clauser, J. F.: Experimental test of local hidden-variable theories. Physical Review Letters 28, 1972

Pan, J.-W. et al: Experimental entanglement swapping: Entangling photons that never interacted. Physical Review Letters 80, 1998

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