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Das indische Mogulreich: Pilaw mit Reis und Gemüse
Der indische Mogul Jalaluddin Akbar (1542–1605) war wohl sehr wählerisch, was seine tägliche Ernährung anging. Fleisch etwa aß er höchst ungern, wollte er doch seinen Körper nicht zur Grabstätte eines Tieres werden lassen. So zumindest berichtete es sein Wesir und Chronist Abul Fazl (1551–1602), der auch das Leben und Wirken Akbars dokumentiert hat. Speisen wie beispielsweise khichri, ein Reisgericht mit Hülsenfrüchten, oder ein vegetarischer pilaw, wie in unserem Rezept, müssten dem Mogul demnach besonders gemundet haben. Zudem war pilaw eine der beliebtesten Mahlzeiten unter den Wohlhabenden der Mogulzeit und konnte außer mit Zwiebeln, Gemüse und verschiedenen Gewürzen durchaus auch mit angebratenen Fleischstücken serviert werden. Das Gericht stammt aus Persien und war somit, wie auch das Mogulreich selbst, islamisch geprägt. Der Gründer dieses Herrschergeschlechts hieß Zahiruddin Babur (1483–1530) aus dem Ferghanatal in Zentralasien, der zum einen vom türkisch-mongolischen Eroberer Timur Lenk (1336–1405) abstammte, zum anderen ein Nachfahre des großen Dschingis Khan (1162–1227) war (siehe Abenteuer Archäologie 1/2007, S. 76). Babur eroberte Nordindien im Jahr 1526 und begann seine Regierung in Delhi und Agra.
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