Astronomie: Planeten sind ein altes Phänomen
Schon sehr früh in der Geschichte des Universums hat es Planeten gegeben. Das belegen die Ergebnisse eines internationalen Forscherteams um Tiago Campante von der University of Birmingham (England). Die Wissenschaftler haben im Sternbild Leier einen uralten Stern entdeckt, den fünf Planeten umkreisen. Der Himmelskörper mit der Bezeichnung Kepler-444 ist vor 11,2 Milliarden Jahren entstanden und dürfte zur ersten Sterngeneration der Milchstraße gehören.
Kepler-444 befindet sich 117 Lichtjahre entfernt und ist etwas kleiner als unsere Sonne. Seine Planeten umkreisen ihn auf engen Bahnen: Für einen Umlauf benötigen sie allesamt weniger als zehn Tage. Seit vier Jahren beobachten die Astronomen das ferne System mit Hilfe des Weltraumteleskops Kepler der NASA.
Den Daten zufolge handelt es sich bei allen fünf Trabanten um Gesteinsplaneten, deren Größen zwischen jenen des Merkurs und der Venus liegen. Auf Grund ihrer Nähe zum Zentralstern müssen auf ihnen extreme Temperaturen herrschen, ähnlich wie auf dem Merkur. Ein Kandidat für eine belebte Welt ist deshalb keiner von ihnen. Jedoch zeigt die Entdeckung, dass die Bildung erdähnlicher Planeten schon vor sehr langer Zeit möglich war: Kepler-444 ist mehr als doppelt so alt wie die Erde; das Gleiche gilt höchstwahrscheinlich für seine Begleiter.
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