Neuronale Plastizität: Wachst, ihr Nervenzellen!
Bereits nach wenigen Tagen ist die verletzte Stelle im Gehirn wieder vollständig verheilt – von Narben keine Spur. Bedauerlicherweise ist das kein Patientenbericht, sondern eine Beobachtung aus Experimenten mit Zebrafischen. Die Tiere können Nervenzellen, auch Neurone genannt, regenerieren und so die Funktionstüchtigkeit neuronaler Netzwerke, die aus miteinander interagierenden Nervenzellen bestehen, wiederherstellen. Viele andere Fische und manche Salamanderarten besitzen ebenfalls diese Fähigkeit.
Beim Menschen hingegen verursachen Verletzungen des zentralen Nervensystems sowie neurodegenerative Erkrankungen in der Regel dauerhafte und schwer wiegende Defekte: Eine Durchtrennung des Rückenmarks führt zum Beispiel zu Lähmungen; ein Schlaganfall, bei dem Nervengewebe im Gehirn unwiderruflich zerstört wird, hinterlässt oftmals bleibende Schäden wie Sprachstörungen und den Verlust kognitiver Fähigkeiten. Zum Glück gehen die Beeinträchtigungen bei einigen Betroffenen dennoch mit der Zeit teilweise oder ganz zurück, da sich bereits bestehende neuronale Netzwerke umstrukturieren.
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