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Spezial Erinnerungsorte Einführung: Platzhalter des nationalen Gedächtnisses
Die Erinnerung an Vergangenes unterliegt ständigem Wandel. Forscher verschiedener Disziplinen erkunden diesen Prozess, indem sie das Gedenken an bestimmte Orte, Personen und Monumente zu verschiedenen Zeiten untersuchen.
Athen, Olympia und Marathon sind nicht nur beliebte touristische Ziele in Griechenland. Schon seit Jahrhunderten symbolisieren diese Orte die Antike – eine Epoche, die unsere Gesellschaft bis heute prägt und ihr Identität verleiht. Doch die Wahrnehmung und die Erinnerung daran änderte sich im Lauf der Zeit: Noch 1789 bewerteten die intellektuellen Führungsfiguren der Revolution in Frankreich zum Beispiel die athenische Demokratie als Pöbelherrschaft, während sie für uns eine vorbildhafte Herrschaftsform darstellt.
Historiker und andere Wissenschaftler, die sich der Erinnerungskultur verschrieben haben, untersuchen solche Veränderungsprozesse. Ihr Ziel: dem historischen Langzeitgedächtnis einer Gesellschaft auf die Spur zu kommen. Denn die kollektiven Erfahrungen einer Gemeinschaft bilden die Basis, auf der Kunst und Politik entstehen, so die Anglistin Astrid Erll von der Universität Frankfurt am Main in ihrem Buch. ...
Historiker und andere Wissenschaftler, die sich der Erinnerungskultur verschrieben haben, untersuchen solche Veränderungsprozesse. Ihr Ziel: dem historischen Langzeitgedächtnis einer Gesellschaft auf die Spur zu kommen. Denn die kollektiven Erfahrungen einer Gemeinschaft bilden die Basis, auf der Kunst und Politik entstehen, so die Anglistin Astrid Erll von der Universität Frankfurt am Main in ihrem Buch. ...
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