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In Worte eingewoben

Laut Befürwortern »gendergerechter Sprache« wird unser Denken von linguistischen Strukturen geformt. Stimmt das?
Lupe mit Buchstaben

Wie hängen Sprache und Denken zusammen? Das ist eine der ältesten und zugleich spannendsten Fragen der Psycholinguistik und Sprachphilosophie. Zahllose Studien wurden diesem Thema gewidmet. Eine davon ist die berühmte »Brückenstudie« von Forschern um Lera Boroditsky aus dem Jahr 2003. Sie legten deutsch- und spanischsprachigen Testpersonen das Bild einer Brücke vor und baten sie, das Bauwerk näher zu beschreiben – und zwar in der Fremdsprache Englisch.

Wie die Auswertung der Redeprotokolle ergab, kamen deutschsprachige Probanden häufiger auf die Eleganz und Schönheit der Brückenkonstruktion zu sprechen, Hispanophone dagegen beschrieben sie im Schnitt eher als groß und mächtig. ­Boroditsky und ihre Kollegen vermuteten, dass das ­Genus eines Wortes in der jeweiligen Muttersprache die Charakterisierung des betreffenden Gegenstands be­einflusst: Im Deutschen ist die Brücke weiblich, im Spanischen (»el ponte«) männlich ...

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Gehirn&Geist – Licht - Wie es unser Denken beflügelt

Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, machen wir es uns gern mit Lichterketten und Kerzen gemütlich. Dabei hellt Licht nicht nur die Stimmung auf: Dank seines Einflusses auf die Hirnfunktion kann das Denken profitieren. Daneben berichten wir, wie Einzelkinder wirklich sind, oder wie Blase und Gehirn beim Urinieren zusammenarbeiten und was es mit dem Harndrang auf sich hat. Unser Artikel über Sigmund Freund widmet sich der unrühmlichen Geschichte der Psychologie und Psychotherapie unterm Hakenkreuz. Im Interview gibt die Psychologin Gilda Giebel Einblicke in den Alltag in der Sicherungsverwahrung. Sie behandelte dort als systemische Therapeutin die brutalsten Männer Deutschlands.

Gehirn&Geist – Faszination Gehirn: 38 Infografiken über unser Denken, Fühlen und Handeln

Weil Sprache allein nicht immer das beste Kommunikationsmittel ist, werden seit 2013 ausgewählte Inhalte auf eine andere Art präsentiert: in Infografiken. Denn manches lässt sich in Bildern so viel einfacher darstellen als mit Worten. In dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist« präsentieren wir ein »Best-of« unserer Infografiken zu Psychologie, Hirnforschung und Medizin. Wie funktioniert unser Orientierungssinn? Was haben Darmbakterien mit der Psyche zu tun? Was macht eine angenehme Unterhaltung aus? Wie wirkt Alkohol im Gehirn? Und warum lassen wir uns im Supermarkt so leicht zu Spontankäufen animieren? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist«. Jede der 38 Grafiken im Heft widmet sich einem eigenen Thema.

Spektrum - Die Woche – Wann klingt eine Sprache schön?

Klingt Italienisch wirklich schöner als Deutsch? Sprachen haben für viele Ohren einen unterschiedlichen Klang, dabei gibt es kein wissenschaftliches Maß dafür. Was bedingt also die Schönheit einer Sprache? Außerdem in der aktuellen »Woche«: Rarer Fund aus frühkeltischer Zeit in Baden-Württemberg.

  • Quellen

Boroditsky, L. et al: Sex, syntax, and semantics. In: Goldin-Meadow, S., Gentner, D. (Hg.): Language in mind – advances in the study of language and thought. MIT Press, 2003, S. 61–79

Malotki, E.: Hopi time. Mouton, 1983 Rosch Heider, E., Olivier, D.: The structure of the color space in naming and memory for two languages. Cognitive Psychology 3, 1972

Rummler, U.: Ärztin oder Arzt? Eine psycholinguistische Untersuchung zum generischen Gebrauch des Maskulinums bei Grundschülerinnen und Grundschülern. Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie 51, 1995

Stahlberg, D. et al.: Name your favorite musician: Effects of masculine generics and of their alternatives in German. Journal of Language and Social Psychology 20, 2001

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