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Gravitationswellen: Hintergrundsignal mit Pulsaren entdeckt?

Mit Laserinterferometern wurden einige Dutzend Gravitations­wellenereignisse von kollidierenden Schwarzen Löchern und ­Neutronensternen aufgespürt. Gänzlich andersartige ­Detektoren – Pulsar Timing Arrays – nutzen ein Netzwerk von Radiopulsaren, ­deren extrem periodisches Blinken durch Gravitationswellen aus dem Takt gerät. Nach Jahren der Suche vermeldet nun das Projekt ­NANOGrav einen spannenden Fund.
Pulsar Timing Array

Gavitationswellen zählen wohl zu den spektakulärsten Vorhersagen der einsteinschen Relativitäts­theorie. Die Tatsache, dass bewegte Massen die sie umgebende Raumzeit nicht nur krümmen, sondern auch Wellen darin auslösen können, geht weit über unsere alltägliche Erfahrung hinaus. Das Phänomen lässt sich in Analogie zu Wasserwellen auf der Oberfläche eines Sees auffassen, die durch hineinfallende Steine ausgelöst werden.

Und es gibt sie wirklich: Seit wenigen Jahren eröffnen uns Gravita­tions­wellen einen vollkommen neuen Blick auf das Universum, der sich wesentlich von herkömmlichen astronomischen Beobachtungen unterscheidet. Ein charakteristisches Merkmal von Gravita­tionswellen ist, dass sie sich nach ihrer Erzeugung auf Grund der Schwäche der Gravita­tionskraft, die ihre zeitliche Entwicklung beschreibt, mehr oder weniger ungestört ausbreiten und kaum mit der Umgebung, die sie durchqueren, wechselwirken. Gravita­tionswellen sind daher wahrlich kosmische Botschafter, die uns in besonders ungetrübter Form Einblicke in die hochenergetischen Prozesse gewähren können, die sie in den Tiefen des Alls entstehen lassen.

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