Qatna: Goldener Glanz in der Gruft
Beinahe 4000 Jahre sind seit ihrem Bau vergangen, und doch ist die antike Stadtmauer immer noch zu erkennen: als 15 bis 20 Meter hoher, nahezu rechteckiger Erdwall um den Tell Mischrife, einen Hügel unweit der vom syrischen Bürgerkrieg besonders stark heimgesuchten Stadt Homs. Auf gut 100 Hektar Fläche birgt er die Überreste einer antiken Stadt. Als der französische Archäologe Graf Robert du Mesnil du Buisson (1895–1986) dort ab Mitte der 1920er Jahre erste Ausgrabungen unternahm, stieß er etwa im Zentrum auf die Ruine eines monumentalen Palastes. Dort geborgene Keilschrifttafeln verrieten den Namen des Orts: Qatna, das Machtzentrum eines bronzezeitlichen Königshauses, das auf dem Höhepunkt seiner Macht weite Teile des heutigen Syrien beherrschte. Zeitweise kontrollierte es die heutige nordlibanesische Mittelmeerküste – und damit die Wälder mit kostbarem Zedernholz – sowie die Fernhandelswege Richtung Levante, Ägypten und Mesopotamien …
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