Blickfang: Rankende Riesenneurone
Sämtliche Verzweigungen einzelner Neurone nachzuverfolgen, ist immer noch eine Herausforderung für Forscher. US-amerikanischen Neurowissenschaftlern um Christof Koch vom Allen Institute for Brain Science in Seattle gelang dies nun mit einer neuen Technik.
Mit ihrer Hilfe machten sie drei überraschend weit verzweigte Neurone im Mäusehirn sichtbar. Eins davon umrankt die gesamte äußere Rinde des Denkorgans. Die Zellen sitzen im so genannten Claustrum, einem Hirnteil, der laut Koch und seinen Kollegen an der Entstehung von Bewusstsein beteiligt ist. Zuvor hatten die Wissenschaftler Mäuse gezüchtet, in denen ein bestimmter Wirkstoff gezielt Gene in den Neuronen des Claustrums aktiviert. Sie fütterten die Tiere mit dieser Substanz, woraufhin die Nervenzellen entlang ihrer gesamten Ausdehnung ein fluoreszierendes Protein produzierten. So ließ sich der Verlauf der Neurone anhand von 10 000 Querschnittbildern nachvollziehen und mit einem Computerprogramm diese 3-D-Rekonstruktion erstellen.
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