Direkt zum Inhalt

Geologie: Regenwasser dringt kilometertief in die Erdkruste ein

Wasser, das bei Niederschlägen auf die Erde fällt, kann deutlich weiter in die Erdkruste eindringen als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommen Geologen um Catriona Menzies von der University of Southampton (England). Sie haben Bodenproben im Gebiet der neuseeländischen Alpen entnommen und dabei Quarz aus bis zu mehr als acht Kilometer Tiefe gewonnen. Der Quarz enthielt winzige Flüssigkeitseinschlüsse, in denen die Forscher den Gehalt bestimmter Sauerstoff- und Wasserstoffisotope ermittelten. Die Messungen deuten darauf hin, dass das Wasser in den Einschlüssen aus oberirdischen Niederschlägen stammt. Es muss somit während der Gebirgsbildung entsprechend weit in die Erdkruste vorgedrungen sein.

An der Erdoberfläche ist Gestein spröde und von zahlreichen Rissen, Spalten und Klüften durchzogen. Niederschlagswasser kann darin nach unten sickern, doch in sechs bis acht Kilometer Tiefe nehmen Druck und Temperatur so stark zu, dass das Gestein zähflüssig zu werden beginnt. Bislang haben Forscher angenommen, dass auf Grund fehlender Risse und Spalten hier kein Wasser mehr durchdringen kann. Offenbar stimmt das nicht, wie die neue Untersuchung zeigt. Mit der Erkenntnis müssen Forscher die Entstehung von Erdbeben oder die Bildung von Erzlagerstätten, bei denen Wasser eine wichtige Rolle spielt, künftig in einem neuen Licht betrachten.

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Ab nach draußen! - Warum Natur uns glücklich macht

Sprudelnde Gewässer, rauschende Baumkronen sowie Vogelgezwitscher lindern Stress und steigern das Wohlbefinden. Die positiven Auswirkungen der Natur auf die Psyche sind weitläufig und vielschichtig. Doch profitieren nicht nur berufstätige Erwachsene von regelmäßigen Aufenthalten in der Natur.

Spektrum - Die Woche – »Für die Energiewende brauchen wir mehr heimische Rohstoffe«

Die Energiewende stellt die deutsche Industrie vor Herausforderungen. Kritische Rohstoffe stammen überwiegend aus dem Ausland. Im Interview erklärt Industrieexpertin Anne Lauenroth Ansätze zur Verringerung dieser risikoreichen Abhängigkeiten. Außerdem in dieser »Woche«: Solidarität in Krisenzeiten

Spektrum - Die Woche – Ein Hoch auf die Hülsenfrüchte!

Wieso Bohnen, Linsen, Erbsen und Co. deutlich häufiger in unserem Speiseplan vorkommen sollten und welche vielseitigen Qualitäten Hülsenfrüchte auch für die Landwirtschaft mitbringen, lesen Sie ab sofort in »Spektrum - Die Woche«. Außerdem: ein neues Modell für bessere Wahlprognosen.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quelle

Menzies, C. D. et al.:Incursion of Meteoric Waters into the Ductile Regime in an Active Orogen. In: Earth and Planetery Science Letters 399, S. 1 - 13, 2014

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.