Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.
Rehabilitation einer Moorleiche
Es ist dunkel im dritten Geschoss von Schloss Gottorf. Tastend und sorgsamen Schrittes muss sich nun bewegen, wer die neu gestaltete Ausstellung »Menschen der Eisenzeit« besucht. Einzig die Vitrinen sind spärlich beleuchteten. In einer von ihnen liegt der so genannte Mann von Dätgen – oder besser das, was nach zwei Jahrtausenden noch von ihm übrig ist: Hautfetzen und Knochen. Zu Füßen des ausgestreckten Körpers liegt ein zerdrückter Kopf. Darauf sind Reste von Haaren zu erkennen.
Wenige Schritte weiter im älteren Teil der Ausstellung sind noch das »Mädchen von Windeby« und die »Männer von Rendswühren und Damendorf« gebettet. Fast anmutig liegt das Mädchen in seinem Glaskasten, wären da nicht die Details. Aus der Brust lugen einige Rippen hervor, die linke Seite des Beckens ist angehoben, darauf ruht die Hand. Ein Band bedeckt die Augen und auf dem Körper liegt ein zerbrochener Birkenstab. Geht der Besucher in die Knie, kann er ein obszönes Handzeichen der Germanen erkennen – die so genannte Feige.
Wenige Schritte weiter im älteren Teil der Ausstellung sind noch das »Mädchen von Windeby« und die »Männer von Rendswühren und Damendorf« gebettet. Fast anmutig liegt das Mädchen in seinem Glaskasten, wären da nicht die Details. Aus der Brust lugen einige Rippen hervor, die linke Seite des Beckens ist angehoben, darauf ruht die Hand. Ein Band bedeckt die Augen und auf dem Körper liegt ein zerbrochener Birkenstab. Geht der Besucher in die Knie, kann er ein obszönes Handzeichen der Germanen erkennen – die so genannte Feige.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben