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Stoffwechsel: Rettende Geburt

Warum kommen menschliche Babys relativ unreif zur Welt? Weil später ihr Kopf zu groß für das Becken der Mutter sei, lautete die bisherige Lehrmeinung. Jetzt scheint sie widerlegt: Entscheidend ist demnach, dass die Mutter dann nicht mehr genug Energie für sich und das Kind zur Verfügung stellen kann.
Schwangere mit schützenden Händen

Eine werdende Mutter müsste ihr Baby ungefähr 18 bis 21 Monate lang in ihrem Bauch tragen, damit sein kognitiver Status bei der Geburt in etwa dem eines neugeborenen Schimpansen entspricht. Warum kommen wir dann schon nach neun Monaten und nicht erst in einem weiter entwickelten Stadium zur Welt? In den Fachbüchern und den Köpfen der Biologen herrschte lange Zeit eine unangefochtene Lehrmeinung: Verantwortlich für den frühen Zeitpunkt sei vor allem der aufrechte Gang des Menschen. Als unsere Vorfahren vor Millionen von Jahren begannen, auf zwei Beinen zu laufen, sei das Becken allmählich schmaler geworden, da dies die aufrechte Fortbewegung vereinfachte. Die Frau müsse das Kind also wegen der anatomischen Form ihres Beckens nach neun Monaten zur Welt bringen, damit sein Kopf noch durch den Geburtskanal passe.

Holly Dunsworth, Anthropologin an der University of Rhode Island, und ihre Kollegen haben jedoch kürzlich eine andere Hypothese entwickelt, die für Aufruhr im anthropologischen Lager sorgte: Verantwortlich sei nicht die Beckenanatomie der Frau, sondern ihr Energiehaushalt ...

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  • Quelle

Dunsworth, H.M. et al.: Metabolic hypothesis for human altriciality. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 109, S. 15212 -15216 , 2012

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