Nachhaltigkeit: Rettung für Afrikas Erde
Mariko Majoni aus Malawi hat seine Anbaumethode drastisch verändert. Wie die meisten Kleinbauern in Afrika konnte er sich keine Düngemittel leisten und erntete von Jahr zu Jahr immer weniger Mais. Als er von Bäumen hörte, die der Luft Stickstoff entnehmen und damit den Boden auf natürliche Weise düngen, pflanzte er solche Setzlinge zwischen seine Maisreihen. Sechs Jahre später erntet er zehnmal so viel wie vorher – genug, um seine Familie zu ernähren und den Überschuss zu verkaufen. Die Nachbarn hielten ihn zuerst für verrückt; inzwischen folgen viele seinem Beispiel.
Südlich der Sahara ist es meist warm, und die Tage sind lang und sonnig. Eigentlich sollten Kulturpflanzen gut gedeihen, doch viele Landwirte rackern sich über die Maßen ab, selbst wenn sie Kunstdünger benutzen. Der Ertrag von Mais, einem Grundnahrungsmittel, liegt im Durchschnitt bei einer Tonne pro Hektar – kaum ein Zehntel dessen, was Farmer im mittleren Westen der USA erzielen. Das hat einen simplen Grund: Ein Großteil der Böden der Subsahara ist ausgelaugt, es mangelt an organischem Material und Nährstoffen für Pflanzen. Oft vermag zusätzlicher Kunstdünger die Erträge kaum zu steigern – manchmal schädigt er den Boden sogar noch mehr. Die Bodendegradation schreitet alarmierend schnell fort, und die ohnedies kümmerlichen Erträge stagnieren oder sinken immer weiter.
Die Situation ist deshalb so dramatisch, weil von den weltweit 800 Millionen unterernährten Menschen mehr als ein Viertel in Afrika südlich der Sahara lebt. Neueren Studien zufolge wird sich die dortige Bevölkerung, derzeit rund eine Milliarde Menschen, bis 2050 verdoppeln und stark vom Klimawandel betroffen sein. ...
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben