Geschichte: Verehrt und abgelehnt
Als der phönizische Händler Epidemais Asterix und Obelix einlädt, sie per Schiff nach Rom zu bringen, ist die gute Geste nur schöner Schein. In Wirklichkeit plant er, sie bei der Ankunft in Rom als Sklaven zu verkaufen. Diese Episode aus dem Comic "Asterix als Gladiator" wurde entlehnt aus Homers "Odyssee" und zeichnet ein verbreitetes Bild der Phönizier: das der hinterlistigen, skrupellosen Händler. Ein anderes Stereotyp, das man mit diesem semitischen Volk des Altertums verbindet, ist das des weltgewandten Kaufmanns, der neben Gütern auch Kultur verbreitet.
Seit der Antike wurden die Phönizier sowohl verehrt als auch zutiefst verachtet. Das Bild dieser Händler und Seefahrer könnte widersprüchlicher kaum sein. Doch wie waren die Phönizier wirklich? Dieser Frage geht Bärbel Morstadt, Juniorprofessorin für die phönizische Diaspora an der Ruhr-Universität Bochum, im vorliegenden Werk wissenschaftlich nach. Ihre gelungenen Texte hat sie mit interessanten und hilfreichen Abbildungen von Ausgrabungsgegenständen und Karten ergänzt. ...
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben