KOSMOLOGIE: Wie eine Dampfblase im Kochtopf
Dass der Kosmos sehr wahrscheinlich mit einem "Urknall" begann, ist weithin bekannt. Wie dieser genau ablief und das uns umgebende Universum hervorbrachte, dagegen weniger. Eine Lücke, die der emeritierte Physikprofessor Helmut Satz mit vorliegendem Buch schließen möchte. Wegen der extremen Dichte, die das Universum anfangs besaß, benötigt man die Teilchenphysik, um die damaligen Vorgänge zu beschreiben. Diese war das Arbeitsgebiet des Autors. Außerdem sind natürlich Astronomie und Kosmologie wichtig – Disziplinen, in denen Satz nicht selbst publiziert hat.
Das erste Kapitel zum Urknall und dem, was "vorher" war, bleibt notgedrungen spekulativ. Vermutlich ist das Universum als Blase aus einer Art Urkonsistenz hervorgegangen, wobei spontan ein Phasen übergang von einem höher zu einem niederenergetischen Zustand ablief – ähnlich, wie sich in überhitztem Wasser Dampfblasen bilden. Und wahrscheinlich ist das nicht nur einmal passiert, sondern es geschieht immer wieder.
Weiterhin umreißt der Autor die Grundlagen der Teilchenphysik – ein not wendiger Exkurs, um verstehen zu können, wie die Materie im Universum entstand. Er behandelt auch die kleine, aber äußerst wichtige Asymmetrie der schwachen Wechselwirkung, die unerlässlich war, damit am Ende des Urknalls Materie übrig blieb. Ohne sie hätten sich sämtliche entstandenen Teilchen und ihre entsprechenden Antiteilchen gegenseitig vernichtet. ...
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