Geschichte: Barbar aus dem Norden
Hätte man einem Griechen im 5. vorchristlichen Jahrhundert gesagt, ein Makedone werde die Herrschaft über Griechenland übernehmen und die heillos zerstrittenen Hellenen gemeinsam gegen den Erzfeind Persien führen, er hätte ungläubig den Kopf geschüttelt. Denn die Makedonen, das waren aus Sicht der damaligen Griechen ungehobelte Barbaren des Nordens.
Doch das schier Unglaubliche geschah bereits im darauf folgenden Jahrhundert, als Philipp II. von Makedonien (um 382 – 336 v. Chr.), Vater von Alexander dem Großen, die Macht in Hellas an sich riss. Wie es dazu kam, erzählt der Aachener Althistoriker Jörg Fündling profund und verständlich im vorliegenden Buch. Fündling reduziert Philipp II. nicht auf die Rolle des Vaters einer Übergestalt, sondern betrachtet ihn aus dessen eigener Erfolgsgeschichte heraus. Er schildert den Makedonen als ausgefuchsten und mit allen Wassern gewaschenen Machtmenschen, der sich mit Bestechung, Diplomatie, persönlichem Charme und Waffengewalt im politischen Dschungel der griechischen Staatenwelt zu behaupten wusste. ...
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