Philosophie: Zwischen Technik und Liebe zur Weisheit
"Schaffe, nit schwätze!" Das hat Naturwissenschaftler und Systemanalytiker Professor Klaus Kornwachs oft gehört – meist von älteren Ingenieuren. Tief sitzt bei ihnen der Argwohn gegenüber philosophischem Denken, das sich nicht an der Technik selbst orientiert. Denn Philosophen gehen abstrakter und verallgemeinernder vor als Technikfachleute. Ihre Sichtweise ist für Letztere deshalb oft schwer nachvollziehbar. Beim Lesen von Kornwachs' Buch wird deutlich, dass die daraus resultierende Abwehrhaltung gefährlich sein kann.
Ziel des Autors ist es, Hürden zwischen Technik und Philosophie zu überwinden. Ein Ingenieur, schreibt er, solle sich nicht damit zufriedengeben, dass seine Konstruktion funktioniert. Zwar kamen die Chemieunfälle im italienischen Seveso und im indischen Bhopal auf den ersten Blick "nur" durch technische Probleme und eine Verkettung unglücklicher Umstände zu Stande, ebenso die Nuklearkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima. Doch mit Hilfe der Philosophie lasse sich erkennen, dass das Problem dahinter größer sei. ...
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