Mathematik: Spannendes Zahlentheater
Das neue Buch des Mathematikers Ian Stewart von der University of Warwick (England) ist auf den ersten Blick den Zahlen gewidmet. Es befasst sich mit kleinen und großen, negativen, irrationalen, komplexen, unendlichen Zahlen und vielen mehr. Wenn man es genau nimmt, geht es in dem Werk aber eher um Strukturen und Muster, in deren Zusammenhang bestimmte Zahlen auftauchen. Stewart selbst formuliert es treffend: "Die Zahlen sind Schauspieler […], und das eigentlich Wichtige ist das Schauspiel selbst." Sein Ziel lautet, den Lesern solche spannenden Darbietungen näherzubringen.
Wenn es beispielsweise um gerade und ungerade Zahlen geht, bekommt der Leser die Aufgabe, die Summen von Quadratzahlen zu untersuchen. Schreibt man alle möglichen dieser Summen bis 100 hin, so fällt einem auf: Jede Summe, die einer Primzahl entspricht, ist um den Betrag 1 größer als ein Vielfaches von 4. Die Primzahl 29 etwa ist die Summe der Quadrate von 5 und 2 – und zugleich das Siebenfache von 4 plus 1. Diese Beobachtung verblüfft und führt einen unweigerlich an das Thema heran – so auch in den anderen Buchabschnitten. In diesem Fall geht es um eine spezielle Variante des 2-Quadrate-Satzes des Mathematikers Pierre de Fermat (1607 – 1665), wonach jede Primzahl der Form 4x + 1 die Summe zweier Quadrate ist. Natürlich muss dies auch für große Zahlen stimmen. ...
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