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Blick in die Forschung - Kurzberichte : Riesiger Gasozean speist das Wachstum der massereichsten Galaxien

Wie wachsen die gigantischen Galaxien in den Zentren der Galaxienhaufen heran? Mit Hilfe von Radiointerferometern entdeckten nun Astronomen eine Ursache: Ihr Wachstum speist sich aus einem riesigen Ozean molekularen Gases im Haufen.
Künstlerische Darstellung der Entstehung der "Spinnennetz-Galaxie"

Die gängigste Theorie der Galaxien­entwickung sagt vorher, dass die Entstehung und Entwicklung der größten Galaxien im Universum auf dem Prinzip des hierarchischen Wachstums basiert. Dabei verschmelzen zunächst kleinere Objekte miteinander zu größeren. Später verleiben sich die größten Galaxien ihre kleineren Nachbarn ein. Somit ist die Entstehung der massereichsten Galaxien eine Kom­bi­na­tion aus Verschmelzung und anschließendem Kannibalismus.

Galaxienhaufen sind Ansammlungen von Hunderten von Galaxien, die gravitativ miteinander verbunden sind. Beobachtungen zeigen, dass der in ihnen vorherschende Typus im lokalen Universum elliptische Galaxien sind. Auf Grund der hohen Anzahldichte von Galaxien in den Haufen im Vergleich zu den Leerräumen dazwischen (im "Feld") spielen physikalische Prozesse der Umgebung eine entscheidende Rolle: Die Entwicklung der Galaxien wird dadurch beschleunigt. Deshalb sind Galaxienhaufen ideale Laboratorien, um Theorien der Entstehung und Entwicklung der größten Galaxien zu überprüfen ...

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Spektrum - Die Woche – Invasive Arten auf den Teller!

Spektrum der Wissenschaft – Den Kosmos entschlüsseln – Vom Sonnensystem in die Tiefen des Universums

In dieser Ausgabe berichten wir über ferne Galaxien, das Sterben von Sternen, äußerst energiereiche Gammastrahlenblitze und neue Erkenntnisse zur Dunklen Energie. Weiter informieren wir Sie über Raumfahrtmissionen zu anderen Himmelskörpern, beispielsweise die der NASA-Sonde Europa-Clipper, welche den gleichnamigen Jupitermond auf die Existenz von Ozeanen untersuchen soll. Darüber hinaus: Teleskope der Superlative mit denen der Kosmos auch von der Erde aus, immer genauer beobachtet werden kann.

Sterne und Weltraum – Überlebt – Messier 54 – Relikt einer Kollision mit unserer Galaxis

Ein Amateurastronom hat auf der Basis eigener Beobachtungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse den Kugelsternhaufen Messier 54 untersucht, der sich optisch in der Nähe des Milchstraßenzentrums befindet. Er entpuppt sich als fernes extragalaktisches Relikt: Der Haufen ist ein Überbleibsel einer Zwerggalaxie, die mehrfach das Zentrum unserer Galaxis umläuft und dabei zerstört wird. Außerdem berichten wir über die vierjährige Marsmission der NASA-Sonde InSight, die dort unter anderem den Wärmefluss im Boden messen sollte. Weiter werfen wir einen Blick auf Forschungsansätze zur Hawking-Strahlung, nach denen unser Universum schneller als gedacht zerfallen könnte und stellen ein Projekt der Südtiroler Schülergruppe »astrocusanus« vor, die mit einem leistungsstarken Teleskop auf die Suche nach lichtschwachen Kleinkörpern geht.

  • Quellen

Emonts, B. H. C. et al.: Molecular Gas in the Halo Fuels the Growth of a Massive Cluster Galaxy at High Redshift. In: Science 354, S. 1128 – 1130, 2016

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