Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.
Rom an der Lahn
Ganz Germanien war frei von Römern, glaubten die Historiker. Ganz Germanien? Nein, eine kleine Stadt an der Lahn bringt etablierte Geschichtsschreibung ins Wanken.
Es war eine Zeit des Umbruchs östlich des Rheins: Die Kelten gaben nicht mehr den Ton an, die verstreuten Stämme der Germanen waren noch kein Machtfaktor – da signalisierte eine lebensgroße Reiterstatue des Kaisers Augustus um die Zeitenwende am Ufer der Lahn: Hier ist Rom!
Etwa 200 Teile des Monuments haben Archäologen mittlerweile aus dem Boden bei Waldgirmes geborgen, dazu Reste von Schmuck und Geschirr, von Gebäuden und Plätzen. Was da nahe Gießen und Wetzlar zu Tage kam, wirft manche Lehrmeinung über das Zusammenleben von Germanen und Römern über den Haufen. Denn, so Siegmar Freiherr von Schnurbein, Direktor der in Frankfurt am Main ansässigen Römisch-Germanischen Kommission (RGK): »Dort lag eine zivile römische Stadt, mitten in Germanien, hundert Kilometer von den Garnisonen am Rhein entfernt.«
Etwa 200 Teile des Monuments haben Archäologen mittlerweile aus dem Boden bei Waldgirmes geborgen, dazu Reste von Schmuck und Geschirr, von Gebäuden und Plätzen. Was da nahe Gießen und Wetzlar zu Tage kam, wirft manche Lehrmeinung über das Zusammenleben von Germanen und Römern über den Haufen. Denn, so Siegmar Freiherr von Schnurbein, Direktor der in Frankfurt am Main ansässigen Römisch-Germanischen Kommission (RGK): »Dort lag eine zivile römische Stadt, mitten in Germanien, hundert Kilometer von den Garnisonen am Rhein entfernt.«
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben