Physik: Rührbesenkurbel am Akkuschrauber
Physik ist unter Schülern oft als trocken und unverständlich verpönt. In diesem Buch präsentiert der Doktorand und Moderator Philip Häusser die Disziplin aus überraschender Perspektive. Unterhaltsam und ganz ohne Formeln erklärt er, wie man mit wenigen Materialien etwa einen Elektromotor baut, einen Beamer oder ein Nachtsichtgerät. Die 20 geschilderten Versuche sind wegen der eingängigen Beschreibungen und Skizzen leicht nachvollziehbar und gliedern sich in drei Schwierigkeitsstufen von "easy" bis "anspruchsvoll". Die jeweils relevanten physikalischen Phänomene erläutert der Autor im Anhang des Buchs. Außerdem kann man sich auf seiner Website sowie seinem Youtube-Kanal Unterstützung beim Basteln holen.
Häussers Anleitungen beruhen darauf, Alltagsgegenstände einmal anders anzuwenden, um so physikalische Prinzipien greifbar zu machen. Spaß am Tüfteln und der Aha-Effekt stehen dabei im Vordergrund. Dass die Versuche jedoch das Leben erleichtern, wie der Untertitel verspricht, ist etwas zu hoch gegriffen. Die Ergebnisse sind, selbst wenn sie funktionieren, nicht immer zweckmäßig. Ein Akkuschrauber ohne Akku mit einem Rührbesen als Kurbel eignet sich nur eingeschränkt als Smartphone-Ladegerät – auch wenn es seinen Charme hat, dass die Konstruktion ohne Netzstrom auskommt. Anders als beim schlichten Ladekabel aus dem Elektrofachmarkt bekommt man beim Kurbeln jedoch ein Gefühl dafür, wie effizient es ist, Bewegungs- in elektrische Energie umzuwandeln. Da wirkt Physik plötzlich gar nicht mehr abstrakt.
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