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Astronomie: Scharfe Bilder einer fernen Sternfinsternis
Mit sechs interferometrisch zusammengeschalteten Einzelteleskopen ist es erstmals gelungen, die Verfinsterung eines fernen Sterns im Detail festzuhalten und dessen bislang unsichtbaren Begleiter dabei direkt zu beobachten.
Rund 2000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Fuhrmann gelegen, zog Epsilon Aurigae Mitte letzten Jahres die Aufmerksamkeit der Astronomen auf sich, als sich seine Helligkeit erwartungsgemäß zu verringern begann. Bei diesem alle 27 Jahre wiederkehrenden Schauspiel, das schon in den 1820er Jahren erstmals beobachtet worden war, schiebt sich ein Objekt von der Erde aus gesehen vor den auch Almaaz genannten Stern. Während einer solchen Bedeckung erscheint er für fast zwei Jahre nur halb so hell, was ungewöhnlich lange ist. Daraus zogen die Astronomen schon früh den Schluss, dass der unsichtbare Begleiter aus einer ausgedehnten, fast undurchsichtigen Gas- und Staubwolke bestehen müsse.
Doch diese Theorie führte auf ein Problem. Aus der Bewegung von Almaaz lässt sich das Massenverhältnis zwischen ihm und seinem Begleiter errechnen. Demnach muss die Wolke mindestens so schwer sein wie der Stern selbst. Lange Zeit vermuteten Astronomen, dass es sich bei Epsilon Aurigae um ein junges System handelt, das gerade erst im Entstehen begriffen ist. Demnach wäre Almaaz, der die 130 000-fache Leuchtkraft der Sonne und einen 130-mal größeren Durchmesser hat, ein Riesenstern mit der 15-fachen Sonnenmasse. Genauso schwer hätte sein Begleiter zu sein. Eine derartige Masse kann aber nicht gleichmäßig über eine Wolke verteilt vorliegen. Der Hauptteil muss vielmehr in einem kompakten Objekt in deren Zentrum stecken.
Ein solches Objekt wäre ein Riesenstern wie Epsilon Aurigae selbst und sollte genauso hell strahlen. Kein Teleskop hat diese Strahlung jedoch bisher empfangen. Dass das Licht des hypothetischen Sterns völlig von der Gaswolke absorbiert wird, ist kaum anzunehmen, weil deren Dichte im Innern abnimmt: Durch eine zentrale Öffnung scheint während des Maximums der Verfinsterung Almaaz hindurch...
Doch diese Theorie führte auf ein Problem. Aus der Bewegung von Almaaz lässt sich das Massenverhältnis zwischen ihm und seinem Begleiter errechnen. Demnach muss die Wolke mindestens so schwer sein wie der Stern selbst. Lange Zeit vermuteten Astronomen, dass es sich bei Epsilon Aurigae um ein junges System handelt, das gerade erst im Entstehen begriffen ist. Demnach wäre Almaaz, der die 130 000-fache Leuchtkraft der Sonne und einen 130-mal größeren Durchmesser hat, ein Riesenstern mit der 15-fachen Sonnenmasse. Genauso schwer hätte sein Begleiter zu sein. Eine derartige Masse kann aber nicht gleichmäßig über eine Wolke verteilt vorliegen. Der Hauptteil muss vielmehr in einem kompakten Objekt in deren Zentrum stecken.
Ein solches Objekt wäre ein Riesenstern wie Epsilon Aurigae selbst und sollte genauso hell strahlen. Kein Teleskop hat diese Strahlung jedoch bisher empfangen. Dass das Licht des hypothetischen Sterns völlig von der Gaswolke absorbiert wird, ist kaum anzunehmen, weil deren Dichte im Innern abnimmt: Durch eine zentrale Öffnung scheint während des Maximums der Verfinsterung Almaaz hindurch...
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