Polarforschung: Gletscherschmelze hebt die Antarktis an
Die Antarktis beherbergt den Großteil der Gletschermassen des Planeten. Klimaforscher befürchten, dass Teile des Eispanzers schmelzen und den Meeresspiegel ansteigen lassen könnten: um bis zu drei Meter im Lauf der nächsten Jahrhunderte. Allerdings ist noch ungewiss, wie sich die Antarktis im Zuge der globalen Erwärmung konkret verändert. Wissenschaftler versuchen daher genauer zu bestimmen, wie viel Eis in jüngster Zeit verschwunden ist und welche Prozesse den Wandel in der südlichen Polarregion antreiben.
Im Prinzip gibt es drei Methoden, mit denen Forscher die Veränderungen der antarktischen Eismasse beobachten: Die Altimetrie basiert auf Höhenmessungen mit Radar- und Lasergeräten an Bord von Satelliten. Bei der Gravimetrie macht man sich die Aufzeichnungen der von 2002 bis 2017 andauernden Satellitenmission GRACE (Gravity Recovery and Climate Experiment) zu Nutze. Das Satellitenduo registrierte Veränderungen des Schwerefelds der Erde, die unter anderem von Eisschilden hervorgerufen werden. Und für die Input-Output-Methode kombinieren Forscher Messungen mit Simulationen: Satelliten erfassen die Geschwindigkeiten von Gletschern, was es erlaubt, deren Massenverlust zu ermitteln. Den Zugewinn an Eis durch Schneefälle berechnet man anhand von Klimamodellen und zieht dann Bilanz ...
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