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Schnappschüsse der Vergeßlichkeit


Ein neues bildgebendes Verfahren bietet gute Chancen, die Alzheimer-Krankheit künftig bei noch lebenden Patienten nachzuweisen. Charakteristisches Merkmal dieser pathologischen Altersvergeßlichkeit sind Plaques aus faserigen Ablagerungen im Gehirn. Sie ließen sich jedoch bisher erst nach dem Tod des Erkrankten durch Anfärben von Gehirnschnitten sichtbar machen. Mit Hilfe der Magnetresonanzmikroskopie, einer hoch auflösenden Form der Kernspintomographie (MRT), konnten die Neurobiologin Helene Benveniste und ihre Kollegen vom medizinischen Zentrum der Duke-Universität in Durham (North Carolina) die Plaques nun jedoch auch in großen Gewebestücken direkt erkennen. Sie untersuchten ein Zentimeter dicke Stücke von Hirngewebe, die Patienten direkt nach dem Tode entnommen worden waren. Die Plaques erschienen dabei als schwarze Punkte, die in gesunden Gehirnen fehlten. Die Punkte befanden sich genau dort, wo anschließend mit herkömmlichen Färbetechniken Plaques entdeckt wurden. (Proceedings of the National Academy of Sciences, Bd. 96, S. 14079)


Aus: Spektrum der Wissenschaft 2 / 2000, Seite 10
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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