Weltwirtschaft: "Schulden braucht man nicht zurückzuzahlen!"
Es kommt wie gerufen: ein Buch, das einem erklärt, warum es vielleicht keine moralische Pflicht sein muss, Schulden immer zurückzuzahlen. In Zeiten der Dauerfinanzkrise, in denen Zockerschulden übergroßer Banken gerne sozialisiert werden, mag das für manchen, der sich in den Klauen von Baukrediten und Zinslasten gefangen sieht, ein verlockender Gedanke sein. Prophet der Frohbotschaft ist David Graeber, selbst ernannter Anarchist und Motor der weltweiten Occupy-Bewegung. Sein Buch liest sich über weite Strecken wie ein Krimi, was den Inhalten nur zugutekommt. Und seine These gibt zu denken: Die stillschweigende Gleichsetzung von "Schuld" im Sinn einer moralischen Verpflichtung mit der rein ökonomischen Pflicht, geliehenes Geld zurückzuerstatten, muss nicht immer gelten ...
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