Ökologie: Schutz für Tier und Mensch
Lautlos gleitet das Auslegerkanu mit der Laterne am Bug ins windstille Meer hinaus. Dortheus Mentansan, ein schmächtiger Mann, führt das Paddel ruhig und präzise. Er sieht sich als Nachkomme des ersten Stamms, der einst die Mayalibit Bay in der entlegenen indonesischen Inselgruppe Raja Ampat besiedelte. Wolken verbergen den Mond, aber der erfahrene Fischer findet sich auch so zurecht.
Bald tauchen im Schein der Laterne einige Makrelen auf, entschwinden und kehren wieder. Dortheus treibt seine Beute zu einem Spalt in den Kalksteinfelsen, wo rötlich braune Steine eine seichte Falle bilden. Das Wasser brodelt, als zwei Dutzend glitzernde Fische wild um sich schlagen. Er steigt in den knöcheltiefen Tümpel und schöpft die Tiere mit einem dreieckigen Netz ins Kanu, wo sie noch mehrere Minuten lang gegen die Holzwände trommeln.
Mit dieser Methode, bei der die Lampe den Orientierungssinn der Makrelen verwirrt, fangen einige Dorfbewohner geradezu Unmengen; doch Dortheus nimmt nur, was er braucht. "Ich versuche, ein Beispiel zu geben", erklärt er. ...
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