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Beruf: Was bringt das Homeoffice? Die sechs wichtigsten Erkenntnisse

Viele Angestellte würden gern regelmäßig zu Hause arbeiten. Vorgesetzte, aber auch Kollegen sind jedoch oft skeptisch. Aktuelle Studien zeigen, wann alle von einer Homeoffice-Regelung profitieren.
Eine Frau arbeitet im Homeoffice

»Arbeiten im Homeoffice macht unglücklich!« So oder ähnlich lauteten im September 2019 die Schlagzeilen in vielen Tageszeitungen. Auslöser war das aktuelle Ergebnis einer Befragung der AOK-Krankenkasse: Ihr zufolge sind Beschäftigte, die zu Hause arbeiten, erschöpfter, nervöser und reizbarer. Sie leiden stärker an Selbstzweifeln und empfinden häufiger Wut und Ärger – verglichen mit Angestellten, die ausschließlich in der Firma sitzen. Der Grund: Am heimischen Schreibtisch falle es schwerer, Privatleben und Beruf zu trennen; dies belaste die Psyche. Dennoch nimmt die Zahl derer, die zumindest teilweise zu Hause arbeiten, in Deutschland langsam, aber stetig zu. Die SPD will mittelfristig sogar ein Recht auf Homeoffice im Gesetz verankern.

Auch Stefanie* möchte künftig nachmittags von zu Hause aus arbeiten. Der Chef der 37-jährigen Werbefachfrau beruft sich jedoch auf die Presseberichte, um ihr die Bitte abzuschlagen: »Lesen Sie das mal. Damit tue ich Ihnen gar keinen Gefallen!« Insgeheim befürchtet er außerdem, seine Mitarbeiterin würde zu Hause weniger leisten und die Stimmung im Team könnte leiden …

* Namen und Fallgeschichte anonymisiert

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Gehirn&Geist – Aus Fehlern lernen

Missgeschicke gehören zum Leben dazu. Unser Gehirn bemerkt sie oft blitzschnell. Wie registriert unser Gehirn, wenn wir uns irren, wie reagiert es darauf und warum lernt das Gehirn nicht immer aus den Fehlern? Daneben berichten wir, aus welchen Gründen manche Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen und wie eine Annäherung vielleicht gelingen kann. Therapien von Morbus Alzheimer konzentrierten sich auf die Bekämpfung der Amyloid-Plaques. Doch man sollte dringend die Ablagerungen des Tau-Proteins stärker in den Blick nehmen. Die Folgen des hybriden Arbeitens rücken zunehmend in den Fokus der Forschung. Es führt zu einer höheren Zufriedenheit bei den Angestellten. Allerdings gibt es auch Nachteile. Bremst das Homeoffice die Kreativität? Daneben gehen wir der Frage nach, ob Tiere empathisch sind.

Spektrum Gesundheit – Beweg dich gesund - Wie Sitzen schadet und man Schmerzen vorbeugt

Neun Stunden sitzen wir jeden Tag. Ab wann das viele Sitzen zur Gesundheitsgefahr wird und Alterungsprozesse beschleunigt und wie Sie leicht mehr Bewegung in den Alltag bringen, lesen Sie in »Spektrum Gesundheit«. Plus: Faszien als Schmerzsensoren + Osteopathie im Check + Krank durch Beipackzettel.

Spektrum Psychologie – Warum das Glück im Norden liegt

Finnland und Dänemark belegen auf den Ranglisten der Glücksforschung regelmäßig die vorderen Plätze. Sind die Menschen im Norden glücklicher? Das klären wir in dieser Ausgabe. Außerdem widmen wir uns der Frage, wie man ordentlicher wird und ob das »Sie« in der deutschen Sprache langsam verschwindet.

  • Quellen

Arntz, M. et al.: Working from home. Heterogeneous effects on hours worked and wages. SSRN Electronic Journal 10.2139/ssrn.3383408, 2019

Bloom, N. et al.: Does working from home work? Evidence from a Chinese experiment. The Quartely Journal of Economics 130, 2015

Eurofound and the International Labour Office: Working anytime, anywhere: The effects on the world of work. Publications Office of the European Union, Luxembourg, and the International Labour Office, Geneva, 2017

Grunau, P. et al.: Mobile Arbeitsformen aus Sicht von Betrieben und Beschäftigten: Homeoffice bietet Vorteile, hat aber auch Tücken. ZEW-Expertise/IAB-Kurzbericht 2019

Van der Lippe, T., Lippényi, Z.: Beyond formal access: Organizational context, working from home, and work-family conflict of men and women in European workplaces. Social Indicators Research, 2018

AOK Bundesverband: Arbeiten im Homeoffice: Höhere Arbeitszufriedenheit, aber stärkere psychische Belastungen. Pressemitteilung des Wissenschaftlichen Instituts vom 17.9.2019

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