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Astronomie und Praxis: Monatsthema: Doppelsterne am Frühlingshimmel

Wenn die Wintersternbilder am Westhorizont untergehen, widmen sich viele Amateurastronomen den fernen Galaxien, die nun günstig am Himmel platziert sind. Doch der Frühlingshimmel bietet auch Attraktionen gänzlich anderer Art: Lernen Sie sehenswerte Doppelsterne kennen, die Sie schon mit kleinen Teleskopen und sogar aus einer lichtverschmutzten Großstadt heraus beobachten können!
Im Großen Wagen leuchtet der Doppelstern Mizar. Seine Komponenten Mizar A und B lassen sich in einem kleinen Teleskop leicht getrennt erkennen.

Betrachtet man den Sternhimmel mit bloßem Auge, so könnte leicht der Eindruck entstehen, dass jeder der unzähligen Lichtpunkte über unseren Köpfen ein einzelner Stern sei. Ein genauerer Blick, beispielsweise mit einem kleinen Teleskop, offenbart jedoch, dass viele dieser Sterne nicht allein sind: Dicht neben einem helleren Stern können bei passender Vergrößerung oft ein oder mehrere leuchtschwächere Begleiter sichtbar werden.

In manchen Fällen sind zwei Sterne nur zufällig am Himmel benachbart; man spricht dann von einem optischen Doppelstern. Tatsächlich befinden sich diese scheinbar dicht beieinanderstehenden Objekte aber in sehr unterschiedlichen Distanzen zur Erde. Häufig bilden zwei oder mehrere Sterne jedoch ein System, in dem die einzelnen Komponenten durch ihre gegenseitige Schwerkraft aneinander gebunden sind. Sie umrunden im Lauf einiger Jahrzehnte, Jahrhunderte oder gar Jahrtausende den gemeinsamen Schwerpunkt des Systems. Tatsächlich entpuppt sich mehr als jeder zweite am Himmel sichtbare Stern als ein solches physisches Doppel- oder Mehrfachsystem. Am Frühlings­himmel können Sie mit einem kleinen Tele­skop zahlreiche interessante Beispiele beobachten; in einigen Fällen genügt schon ein Fernglas ...

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Sterne und Weltraum – Exoplaneten – Überlebenskünstler um Weiße Zwerge

Mit dem James-Webb-Teleskop wurden wahrscheinlich zwei Weiße Zwerge entdeckt, die von ihren Planeten nach wie vor umkreist werden – wir stellen diese kuriosen Systeme vor und beenden mit dem Bericht über den Parque Astronómico in der chilenischen Atacama unsere dreiteilige Serie »Observatorien«. Neue Erkenntnisse zu Beteigeuze erklären, warum seine stabile Helligkeitsperiode momentan doppelt so schnell schwankt wie zuvor. Darüber hinaus nehmen wir Sie mit in das umgebaute Kepler-Museum in Regensburg und verraten Ihnen, wo Sie im Dezember die Bedeckung des Mars durch den Mond am besten beobachten können.

Sterne und Weltraum – Swing-by – Raumsonde JUICE im Billardspiel mit Mond und Erde

Die europäische Raumsonde JUICE führte ein wichtiges Swing-by-Manöver am Erde-Mond-System durch, um mittels der Schwerkraft zu beschleunigen. Dabei half erstmals auch der Mond mit. Bis 2029 folgen drei weitere Planetenvorbeiflüge, um 2031 dann Jupiter und seine Galileischen Monde zu erreichen. Wir informieren Sie über die Details der Mission. Im zweiten Teil unserer Serie über Observatorien berichten wir über das Extremely Large Telescope (ELT) der ESO, das in der chilenischen Atacama-Wüste gebaut wird. Ein langjähriger ESO-Mitarbeiter beschreibt uns den Fortschritt des Großprojekts. Das ELT soll ähnliche Durchbrüche wie die Weltraumteleskope Hubble und James Webb ermöglichen. Darüber hinaus beleuchten wir die wissenschaftshistorische Bedeutung der Werke des Philosophen Immanuel Kant, der dieses Jahr 300 Jahre alt geworden wäre, und zeigen in unserem Praxisbericht, wie Sie vom Boden aus mit amateurastronomischen Mitteln Raumstationen am Himmel fotografieren können.

Sterne und Weltraum – 25 Jahre VLT – Jubiläum des Riesenteleskops

Das Very Large Telescope, das seit dem Jahr 2000 beeindruckende Aufnahmen mit seinen vier kombinierbaren 8-Meter-Spiegeln liefert, ist der Auftakt unserer dreiteiligen Serie über Observatorien in der chilenischen Atacama. Lesen Sie unseren Insiderbericht über die Arbeit und Technik des ESO-Riesenteleskops. Wir blicken mit der Raumsonde Juno in die Vulkanschlünde des Jupitermonds Io und und zeigen, wie Wissenschaftler das Phänomen von Glitches – der kurzzeitigen Rotationsbeschleunigung von Neutronensternen – simulieren. Weiter testen wir, wie sich eine innovative neue Astrokamera mit integriertem Nachführsensor im Praxiseinsatz bewährt.

  • Literaturhinweis

Reichert, U.: Porrima – ein visueller Doppelstern. In: Kalender für Sternfreunde 2014, S. 73. Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg 2014

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