Seismografie: Auf allen Gipfeln war Ruh'
Drei Gletscher, ein weiter Blick auf Alpengipfel in vier Ländern, Möglichkeiten zum Bergsteigen und ein großes Skigebiet in unmittelbarer Nähe: Die Zugspitze ist ein attraktives Tourismusziel, das jedes Jahr hunderttausende Menschen anlockt. Doch am 16. März 2020 brach der Besucherstrom jäh ab. Im Zuge der Corona-Schutzmaßnahmen wurde der Betrieb der beiden Seilbahnen und der Zahnradbahn eingestellt. Auf der Zugspitze herrschte plötzlich ungewohnte Ruhe.
Was nicht nur für die Seilbahnbetreiber auf Deutschlands höchstem Berg eine enorme wirtschaftliche Einbuße darstellte, bot anderen unverhoffte Möglichkeiten: Weltweit verzeichneten Seismologen einen plötzlichen Abfall des durch menschliche Aktivität verursachten »seismischen Hintergrundrauschens«. Störgeräusche, welche die Aufzeichnungen ihrer hochempfindlichen Messgeräte normalerweise überlagern, waren deutlich abgeschwächt. Die Auswirkungen untersuchte nun ein 76-köpfiges internationales Forschungsteam, das auch die Daten der Messstation auf der Zugspitze auswertete und die Ergebnisse der Studie in »Science« veröffentlichte …
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