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Springers Einwürfe: Selbst Kinder und Affen sind fair

Die evolutionären Wurzeln des Gerechtigkeitssinns.

Seit es Menschen gibt, streiten Philosophen, Juristen und Politiker darüber, was gerecht ist. Aber erst seit einem Jahrzehnt wird experimentell erforscht, ob ein natürliches Gerechtigkeitsempfinden auch bei unseren tierischen Verwandten vorkommt, der Sinn für Fairness also evolutionäre Wurzeln hat.

2003 belohnten der niederländische Verhaltensforscher Frans B. M. de Waal, der das Primatenforschungszentrum der Emory University in Atlanta leitet, und die Psychologin Sarah F. Brosnan von der Georgia State University in Atlanta in einer Versuchsreihe Kapuzineraffen für die Lösung einer Aufgabe – allerdings mit Absicht höchst unterschiedlich. Während die einen Tiere mit schmackhaften Weintrauben verwöhnt wurden, sollten die anderen mit schnöden Gurkenscheiben vorliebnehmen. Das löste bei den benachteiligten Äffchen helle Empörung aus; sie weigerten sich, die Aufgabe auszuführen, und verschmähten die Gurkenstücke.

Seither ist diese Streikbereitschaft auch bei Menschenaffen, Hunden und Vögeln nachgewiesen worden. Doch wozu soll der Protest gut sein? ...
  • Quellen

Brosnan, S. F., de Waal, F. B. M.:Monkeys Reject Unequal Pay. In: Nature 425, S. 297 - 299, 2003

Brosnan, S. F., de Waal, F. B. M.:Evolution of Responses to (Un)Fairness. In: Science 346, 1251776, 2014

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