Astrophysik: Seltsame kosmische Strahlungspulse
2001 zeichnete ein australisches Radioteleskop einen kurzen Moment lang das Signal einer gewaltigen Explosion auf, die sich wohl weit jenseits der Milchstraße ereignet hat. Allerdings fiel das zunächst niemandem auf. Erst Jahre später durchforstete ein Team um Duncan Lorimer von der West Virginia University in Morgantown die Archivdaten und entdeckte den Strahlenausbruch, einen »Fast Radio Burst« (FRB). Lorimer war klar: Der FRB schleuderte in wenigen tausendstel Sekunden so viel Energie ins All wie die Sonne in einem Monat.
Heute ist bekannt, dass sich Ähnliches täglich mindestens hunderte Male überall am Himmel ereignet. Das Phänomen gehört mittlerweile zu den am intensivsten erforschten Vorgängen in der Astrophysik. Zwar ist vieles rund um die Radioblitze weiterhin rätselhaft, zu Beginn der 2020er Jahre hat sich jedoch ein klareres Bild ergeben. »Wir sind dem Verständnis einiger FRBs näher gekommen«, resümiert Ziggy Pleunis von der University of Toronto. »Aber unterdessen haben neue Entdeckungen auf dem Gebiet zu weiteren Fragen geführt.«
So identifizierten drei verschiedene Forschungsgruppen im April 2020 eine intensive Radiostrahlung, die von einem Magnetar in der Milchstraße ausging …
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