Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Gesundheitspolitik: Schluss mit der Sonderregelung

Die Ausbildung zum Psychotherapeuten ist lang, unstrukturiert und schlecht bezahlt, kritisieren Experten. Nun soll ein neues Direktstudium die Lage verbessern.
Wer sich für die Therapeutenausbildung entscheidet, soll künftig finanziell besser abgesichert sein.

Psychotherapeut zu werden, muss man sich leisten können. So war es zumindest bis jetzt. Denn die Ausbildung ist langwierig und teuer. Psychologen, die sich für diesen Beruf entscheiden, müssen nach einem mindestens fünfjährigen Studium zusätzlich eine dreijährige Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten absolvieren. Diese erfolgt an staatlich anerkannten privaten Instituten und kostet normalerweise fünfstellige Summen: Zwischen 10 000 und 40 000 Euro zahlen die Anwärter aus eigener Tasche. Zwar bekommen die angehenden Therapeuten meist etwas Geld, wenn sie in späteren Abschnitten der Ausbildung in einer Klinik arbeiten. Die Vergütung während der praktischen Tätigkeit ist jedoch gesetzlich nicht geregelt und fällt dementsprechend meist dürftig aus.

Für die Auszubildenden, die oft direkt von der Universität kommen, sind die Kosten deshalb eine enorme finanzielle Belastung. Viele sind gezwungen, einen Kredit aufzunehmen oder wieder bei den Eltern einzuziehen. Für Katharina Simons, die sich gerade in Berlin zur Verhaltenstherapeutin ausbilden lässt, reichte der Lohn nicht zum Leben. Die allein erziehende Mutter musste beim Jobcenter aufstocken. »Hier findet eine soziale Auslese statt«, kritisiert sie. »Wer nicht von seinen Angehörigen unterstützt werden kann oder nicht genug angespart hat, muss andere Lösungen finden.«…

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Depressionen

Mit ihren zahllosen Erscheinungsformen sowie Ursachen kann sich eine Depression auch hinter körperlichen Symptomen verstecken und Betroffene in vielen Lebensbereichen beeinflussen. Doch welche Therapie ist die passende? Und für wen lohnt es sich, experimentelle Verfahren wahrzunehmen?

Spektrum Kompakt – Junge Eltern

Die Zeit kurz nach der Geburt eines Kindes ist wohl für die meisten Eltern aufregend und mit vielen Umstellungen verbunden. Zahlreiche neue Themen gehen mit der Sorge für ein Neugeborenes einher. Doch auch Ängste und manchmal sogar negative Gefühle können sowohl Mutter als auch Vater belasten.

Spektrum - Die Woche – Putzig, aber unerwünscht

Waschbären haben sich in Europa rasant verbreitet – die einen finden sie niedlich, andere sind nur noch genervt, weil die Tiere den Müll plündern oder in den Dachboden einziehen. Dazu kommen Risiken für Gesundheit und Natur. Wie stark schaden sie der heimischen Tierwelt und uns Menschen?

  • Quellen

Adler, M. et al.: Meinungsbefragung Psychologiestudierender in Deutschland zur Novellierung des Psychotherapeutengesetzes. 2018. PDF abrufbar unter: https://bit.ly/37IbAXN

Deutscher Bundestag: Entwurf eines Gesetzes zur Reform der Psychotherapeutenausbildung. Drucksache 19/9770, 2019. PDF abrufbar unter: https://bit.ly/39KvT8Q

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.