Sonnenaktivität: Gefahr durch solare Superstürme
Die Sonne ist nicht immer so ruhig und unveränderlich, wie sie aus der Ferne scheint. Vielmehr gibt es auf unserem Stern von Zeit zu Zeit gewaltige Eruptionen, bei denen aus der Oberfläche unvorstellbare Mengen an energiereichen Teilchen hervorbrechen. Solche »koronalen Massenauswürfe« dauern zwar nur einige Stunden, aber können auf der Erde verheerende Schäden anrichten. Ein Beispiel dafür sticht in der Geschichtsschreibung besonders hervor: das Carrington-Ereignis von 1859, benannt nach dem englischen Astronomen Richard Christopher Carrington, der es seinerzeit genau dokumentierte.
Dabei überrollte ein so genannter magnetischer Sturm die Erde, das heißt, die elektrisch geladenen Teilchen aus dem Sonnenplasma brachten das Magnetfeld unseres Planeten durcheinander. Das erzeugte nicht nur prachtvolle Polarlichter bis in tiefe Breitengrade, sondern außerdem Spannungsspitzen im weltweiten Telegrafienetz, die sogar Brände auslösten. Damals hinterließ das exotische Phänomen nur begrenzte Schäden an der Infrastruktur. Heute jedoch gilt ein magnetischer Sturm, der mit dem Carrington-Ereignis vergleichbar wäre, als Katastrophenszenario, bei dem die induzierten Ströme etwa Transformatoren und Signalverstärker in Leitungsnetzen zerstören würden. Beobachtungen aus jüngerer Zeit sowie Daten zu weiteren Vorkommnissen aus der Vergangenheit verdeutlichen die ständige Gefahr …
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