Schlichting!: Sonnenbrand im Grünen
Wer hat nicht schon in mittäglicher Sommerhitze die Pflanzen in seinem Garten bedauert, die ausgedorrt ihre Blätter hängen lassen. Der Gartenschlauch wäre zwar zur Hand, aber eine weit verbreitete Gärtnerregel besagt: Wässere niemals in praller Sonne! Die Warnung erscheint durchaus plausibel. Wenn man den Schlauch trotzdem auf die Blätter richtet, fallen im Inneren des Schlagschattens, den die an ihnen hängen gebliebenen Wassertropfen nun werfen, tatsächlich helle Flecke gebündelten Lichts auf.
Doch reicht ihre Intensität, um Brandflecken hervorzurufen? Laut den Gesetzen der geometrischen Optik wird das in die Tropfen eindringende Licht beim Durchqueren der Grenzfläche zwischen Luft und Wasser zum Einfallslot hin gebrochen. Die Form der Tropfen lässt diese wie eine Sammellinse funktionieren: Sie lenken die Lichtstrahlen zunächst aufeinander zu, bis sie sich überkreuzen und danach wieder auseinanderstreben. ...
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