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Sonnensystem: Zwergplanet unter der Lupe

Dreieinhalb Jahre lang umrundete die Raumsonde Dawn den Zwergplaneten Ceres. Die Bilder und Messdaten zeigen eine faszinierende Welt, auf der es trotz eisiger Kälte Wasser und Kryo-Vulkane zu geben scheint.
Ceres, eine ungewöhnliche Wasserwelt, mit dem Krater Occator

In der Neujahrsnacht des Jahres 1801 entdeckte der katholische Priester und Astronom Giuseppe Piazzi (1746-1826) am Himmel etwas Besonderes: ein nur schwach leuchtendes Objekt, das sich Nacht für Nacht ein Stück zu bewegen schien. Piazzi, damals Direktor der Sternwarte in Palermo, gab dem »Wandelstern« einen Namen: Ceres, wie die römische Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus.

Zunächst hielt er Ceres für einen Kometen, andere Astronomen glaubten an einen Planeten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde deutlich, dass keines von beidem stimmte: Der Neuling gehörte zu einer eigenen Klasse von Himmelskörpern, den Asteroiden. Wie wir heute wissen, bewegen sich die allermeisten von ihnen zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter um die Sonne, im Asteroidengürtel.

Ceres ist hier mit einem Äquatordurchmesser von 963 Kilometern der bei Weitem größte Himmelskörper und vereint 90 Prozent der Masse aller Asteroiden in sich. Und als einzige Vertreterin bringt Ceres genug Eigengravitation für eine annähernd runde Form auf. Im Jahr 2006 hob die Internationale Astronomische Union (IAU) das Objekt daher in die neu geschaffene Kategorie der Zwergplaneten, zu der auch Pluto gehört …

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  • Quellen und Literaturtipp

Russell, C. T. et al.: Dawn arrives at Ceres: Exploration of a small, volatile-rich world. Science 353, 2016

Smith, K. T.: Dawn explores the dwarf planet Ceres. Science 353, 2016

Williams, D. A. et al.: Introduction: The geologic mapping of ­Ceres. Icarus 316, 2018


Literaturtipp

Jaumann, R. et al.: Expedition zu fremden Welten. 20 Milliarden Kilometer durch das Sonnensystem. Springer, 2018
Ralf Jaumann beschreibt gemeinsam mit vier Kollegen die wichtigsten Himmelskörper des inneren Sonnensystems.

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