Mimikry: Soziale Chamäleons
Häufig imitieren wir unbewusst die Sprache, Mimik oder Gestik anderer Menschen. Dieses Verhalten ist ein nützlicher Automatismus im sozialen Miteinander, denn es lässt uns sympathischer erscheinen. Die Psychologen Arnd Florack von der Zeppelin University in Friedrichshafen und Oliver Genschow von der Universität Basel fanden heraus, dass Mimikry sogar unser Konsumverhalten beeinflusst.
Gibt es in Ihrem Freundeskreis ein Paar, das schon sehr lange verheiratet ist oder zusammenlebt? Wenn ja, dann kramen Sie einmal ein altes Foto von den beiden hervor und vergleichen Sie es mit möglichst aktuellen Schnappschüssen. Gemäß dem Ergebnis psychologischer Studien sollten Ihre Freunde sich über die Jahre ähnlicher geworden sein.
Dieses verblüffende Phänomen hat Robert Zajonc in den 1980er Jahren entdeckt. Der 2008 verstorbene Sozialpsychologe und seine Kollegen von der University of Michigan in Ann Arbor hatten ihren Versuchspersonen Porträtfotos von Paaren vorgelegt und deren äußerliche Ähnlichkeit beurteilen lassen. Tatsächlich wurden die Gesichtszüge langjähriger Partner als besonders ähnlich eingestuft. Noch erstaunlicher: Je deutlicher sich die Physiognomie im Urteil der Probanden über die Jahre angeglichen hatte, desto zufriedener waren die Paare nach eigenen Angaben mit ihrer Beziehung ...
Dieses verblüffende Phänomen hat Robert Zajonc in den 1980er Jahren entdeckt. Der 2008 verstorbene Sozialpsychologe und seine Kollegen von der University of Michigan in Ann Arbor hatten ihren Versuchspersonen Porträtfotos von Paaren vorgelegt und deren äußerliche Ähnlichkeit beurteilen lassen. Tatsächlich wurden die Gesichtszüge langjähriger Partner als besonders ähnlich eingestuft. Noch erstaunlicher: Je deutlicher sich die Physiognomie im Urteil der Probanden über die Jahre angeglichen hatte, desto zufriedener waren die Paare nach eigenen Angaben mit ihrer Beziehung ...
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