Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.
Spiel mit den Knochen
Schon in der Steinzeit würfelten die Menschen mit kleinen Knochen von Schaf oder Ziege. In der Antike war der Zeitvertreib verboten, doch zugleich weit verbreitet.
Als Wolfgang Lage den kleinen Knochen eines Schafs zum ersten Mal in seiner Hand hielt, staunte er nicht schlecht. Der Experte vom Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum auf Schloss Gottorf hatte das Stück in einer großen Sammlung entdeckt. Der Knochen ist an den Seiten ganz glatt geschliffen – und ungewöhnlich schwer. »So etwas sieht man wirklich nicht jeden Tag«, berichtet der Forscher. »Das ist ein uraltes Spielzeug, ein Würfel.« Allerdings kein gewöhnlicher. Denn die Bleifüllung beweist: Das Spielgerät wurde manipuliert und gehörte einst einem Falschspieler. Es war vor einiger Zeit aus dem Abfall einer mittelalterlichen Burg in Mecklenburg-Vorpommern geborgen worden.
Der Talus – so nennen die Biologen den kleinen Knöchel aus dem Sprunggelenk – ist insbesondere bei Schafen oder Ziegen beinahe würfelförmig ausgebildet. Dass die Tali schon in der Steinzeit als Spielzeug sehr beliebt waren, belegen Funde aus den Behausungen und Gräbern der ersten europäischen Bauern. Manche der bis zu siebentausend Jahre alten Knochen waren durchbohrt und verziert, viele vom regelmäßigen Gebrauch abgenutzt.
Der Talus – so nennen die Biologen den kleinen Knöchel aus dem Sprunggelenk – ist insbesondere bei Schafen oder Ziegen beinahe würfelförmig ausgebildet. Dass die Tali schon in der Steinzeit als Spielzeug sehr beliebt waren, belegen Funde aus den Behausungen und Gräbern der ersten europäischen Bauern. Manche der bis zu siebentausend Jahre alten Knochen waren durchbohrt und verziert, viele vom regelmäßigen Gebrauch abgenutzt.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben