Informatik: Big Brother an der Hintertür
In unserem Alltag sind wir von digitalen Geräten umgeben, durch die wir Informationen übermitteln oder empfangen. Verschlüsselungssysteme sollen diese Daten schützen, damit Unbefugte sie nicht entziffern können. Doch spätestens seit den Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden wissen wir, dass die Übertragungskanäle nicht so sicher sind, wie sie schienen. Tatsächlich lauern in vielen technischen Geräten und Computerprogrammen so genannte Hintertüren: geheime Zugriffspunkte, mit denen ein Eindringling Informationen abgreifen oder ein technisches Gerät von außen unbemerkt kontrollieren kann.
Während der Entwicklung einer Software bauen Programmierer Funktionen ein, die normalen Nutzern nicht ohne Weiteres zugänglich sind. Das erleichtert ihnen die Fehlersuche bei einer Störung und deren Behebung. Es kommt allerdings vor, dass Hersteller vor dem Verkauf einer Software vergessen, eine solche Hintertür zu entfernen.
Einige Firmen halten sich diesen Zugang bewusst offen: So können sie das verkaufte System jederzeit deaktivieren, falls der Käufer beispielsweise seine Raten nicht zahlt. Es wäre sogar denkbar, dass ein böswilliger Programmierer den Kunden dadurch zwingt, eine neue Version der Software oder des Geräts zu kaufen ...
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