Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.
Serie Philosphie (Teil 11) | Kognition: Sprache und Denken
"Die Menschen glauben, ihr Verstand gebiete den Worten; es kommt aber auch vor, dass die Worte ihre Kraft gegen den Verstand umkehren." Diesen "Gedanken" schrieb Francis Bacon 1620 in seinem Werk "Neues Organon" nieder. Aber was genau ist daran der Gedanke? Besteht er in dem Satz selbst oder stattdessen in einer abstrakten Idee, die in ihm nur ihren sprachlichen Ausdruck findet? Als ich einmal einen Vortrag hielt, redete ich über einen Gedanken, den ich auf einer Folie notiert hatte. Ein Kollege sagte: "Du sprichst über einen Gedanken, aber auf der Folie steht ein Satz!" Diese spitzfindige Unterscheidung mag zwar richtig sein, aber versuchen Sie mal, irgendeinen Ihrer Gedanken zu Papier zu bringen, ohne dabei Wörter zu benutzen! Das können allenfalls Mathematiker.
Das grundlegende Problem, das in diesen Beispielen sichtbar wird, ist die Frage nach dem Verhältnis von Sprache und Denken. Benutzen wir die Sprache, um unsere Gedanken zum Ausdruck zu bringen, oder ist sie selbst das Medium, in dem wir denken?
Das grundlegende Problem, das in diesen Beispielen sichtbar wird, ist die Frage nach dem Verhältnis von Sprache und Denken. Benutzen wir die Sprache, um unsere Gedanken zum Ausdruck zu bringen, oder ist sie selbst das Medium, in dem wir denken?
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben