Chemische Unterhaltungen: Die Geheimtinten der CIA
Im April 2011 gab der US-Geheimdienst, die Central Intelligence Agency (CIA), sechs Dokumente für die Öffentlichkeit frei, die jahrzehntelang als geheim und seit Ende der 1970er Jahre immerhin noch als vertraulich eingestuft waren. Darin stehen unter anderem zahlreiche Rezepturen für Geheimtinten und ihre Entwicklerlösungen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.
Die späte Veröffentlichung nach fast einem Jahrhundert sorgte für Spott in der Presse, da die Rezepturen in dieser Form wohl schon seit Langem nicht mehr im Nachrichtendienst eingesetzt werden. Es mute doch recht seltsam an, dass derlei Material fast 100 Jahre als geheim eingestuft worden sei, wo doch jedes aufgeweckte Kind, das gängige Kriminalgeschichten gelesen hat, sich mit etwas Zitronensaft an unsichtbarer Tinte versuchen könne, schrieb etwa die "Washington Post". Ins gleiche Horn blies der Nachrichtensender N24: "Wie man Geheimtinte herstellt, stand bereits mehrfach in der Micky Maus."
Dem Stempel auf einem der Dokumente ist gleichwohl zu entnehmen, dass noch Anfang 1978 entschieden wurde, es von der automatischen Offenlegung auszunehmen. Eine erneute Prüfung sollte erst 2020 erfolgen. ...
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