Computersimulation: Städebauen leicht gemacht
Gebäude, die sich selbst planen und den Abstand zum Nachbarn berücksichtigen – ein Wunschtraum für Stadtplaner? Computersimulationen mit solch eigenständigen Siedlungselementen ergeben überraschend wirklichkeitsnahe Dorf- und Stadtbilder. Sie sind Forschungsgegenstand des Projekts "Medienexperimentelles Entwerfen in Architektur und Stadtplanung" der Universität Kaiserslautern und des Technions in Haifa (Israel), das den Wachstumsregeln menschlicher Wohngebiete auf den Grund gehen will. Neben programmierten Verhaltensweisen beachten die Gebäudegeneratoren auch die vorgegebene Topographie, bei Städten etwa Regeln für Achsen und Plätze. Anhand der Attraktivität neuer Gebäude lässt sich sogar die Verdichtung bestehender Stadtteile aktivieren, etwa anhand von Grundstückspreisen und Nutzungsvorgaben. Künftig sollen neuronale Netze die Elemente dieser virtuellen Welt zur Wahrnehmung ihrer Umgebung befähigen, damit sie darüber Wissen sammeln und bei Planungen verwerten können.
Aus: Spektrum der Wissenschaft 9 / 2000, Seite 90
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH
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